CranioMandibuläre Dysfunktion (CMD) ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Patienten mit einer CMD klagen über Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Bewegungsgeräusche (Knacken und Reiben) während oder nach Unterkieferbewegungen oder Kausmuskelaktivitäten. In der Zahnmedizin wird gelegentlich auch eine symptomlose Störung im Zusammenbiss der Zähne (Okklusion) als CMD bezeichnet. CMD beinhaltet somit eine funktionelle Störung zwischen Unterkiefer und Schädel und wird dabei in myofaszialen, gelenkigen, okklusalen und neuronalen Komponenten unterteilt.

Bei der CranioMandibulären Dysfunktion bestimmt die myofasziale Komponente mit dem Bruxismus (Pressen und Knirschen mit den Zähnen) das Ausmaß der Folgeprobleme. Myofasziale Verhärtungen, Verklebungen und Verkürzungen, sowie Koordinationsstörungen und Bruxismus bewirken Kräfte, die zu bindegewebigen Belastungen und im weiteren Verlauf zu Überlastungen mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Die Schmerzen entstehen dabei in den bindegewebigen Strukturen der Muskeln und Gelenken. Eine erfolgreiche Behandlung einer CMD hängt somit von einer dauerhaften Veränderung der myofaszialen Komponente ab.

Zur Behandlung der myofaszialen Komponente mit dem Bruxismus kommen Techniken in Frage, die sowohl die myofaszialen Gewebe an sich als auch die Einflüsse auf dieses Gewebe berücksichtigen. Damit ist gemeint, dass lokale Techniken für die myofaszialen Gewebe mit Techniken kombiniert werden, welche diese Gewebe reflektorisch oder kompensatorisch unter Spannung setzen. Diese reflektorischen oder kompensatorischen Muster können für viele funktionelle Störungen im gesamten Körper verantwortlich sein. Somit ergeben sich Einflüsse vom Kausystem auf den Körper und umgekehrt Einflüsse vom Körper auf das Kausystem.

Online-Kurs: CMD Essentials

Für die sinnvolle Arbeit mit CMD-Patienten bedarf es Behandlungskonzepte, die sowohl die Untersuchung und Behandlung des Kausystems und als auch die Wechselwirkungen zwischen Kiefer und Körper beinhalten. Eine Einteilung in neuromuskulären, osteoartikulären und innervatorisch-zirkulatorischen Komponenten ist dabei notwendig. Im Vortrag werden die therapeutischen Prinzipien in den drei Bereichen vorgestellt.

CranioMandibular Online Class: die myofasziale Komponente

Myofasziale Probleme mit Bruxismus im Kausystem und den dazugehörigen faszialen Ketten, bei Patienten mit CranioMandibuläre Dysfunktion, erfassen und behandeln

Im ersten Online-Kurs wird die myofasziale Komponente an sich betrachtet. Dabei stehen Techniken zur Erfassung und Behandlung des Bruxismus mit den myofaszialen Strukturen im Kausystem und den myofaszialen Verkettungen im Mittelpunkt. Die dafür notwendige Theorie wird präsentiert, die Techniken in Live-Demos gezeigt und erklärt. Eigenübungen für den Patienten werden, wenn möglich, vorgeschlagen.

CranioMandibular Online Class: die osteoartikuläre Komponente

Osteoartikuläre Probleme Störungen im Kopf-Kiefer-Gesicht-Bereich, bei Patienten mit CMD, erfassen und behandeln.

In diesem zweiten Online-Kurs wird die osteoartikuläre Komponente betrachtet. Sie beinhaltet die Techniken für die Erfassung und Behandlung der Funktionsstörungen aller gelenkigen Verbindungen im Kiefer-, Kopf- und Gesichtsbereich. Neben den Kiefergelenken, werden hier auch die Nahtverbindungen im Hirn- und Gesichtsschädel betrachtet, die Strukturen, die von den Kaumuskeln komprimiert werden können oder in deren Funktionsstörung zu einem myofaszialen Problem führen können. Die dafür notwendige Theorie wird präsentiert, die Techniken in Live-Demos gezeigt und erklärt. Eigenübungen für den Patienten werden, wenn möglich, vorgeschlagen.

CranioMandibular Online Class: die okklusale und neuronale Komponente

Okklusale und neuronale Funktionsstörungen, bei Patienten mit chronischen Schmerzen oder komplexer CMD, erfassen und behandeln.

In diesem dritten Online-Kurs wird die Sensitivierung, die funktionsgestörte neuronale Komponente, als Ursache für chronische Schmerzen oder die komplexe CMD betrachtet und Möglichkeiten zur Erfassung und Behandlung erarbeitet, wobei besonderer Bedeutung gelegt wird auf die verschiedenen Rezeptorenbereiche von N. trigeminus und N. vagus sowie auf die segmentalen Rezeptoren der peripheren Nerven, insbesondere in Bezug zur Wirbelsäule, Becken und der Beine. Rezeptorische Einflüsse der Okklusion werden anhand von einfach durchzuführenden Tests erfasst und die sich daraus ergebenden Befunde werden behandelt. Eigenübungen für den Patienten werden, wenn möglich, vorgeschlagen.

Die dafür notwendige Theorie wird präsentiert, die Techniken in Live-Demos gezeigt und erklärt.

Gert Groot Landeweer ist niederländischer Physiotherapeut, Manualtherapeut, Osteopath und Upledger CranioSacralTherapeut – er gehört mit seiner eigenen Behandlungsmethodik zu den Pionieren in der manuellen Diagnostik und Therapie von Patienten mit CranioMandibulären Dysfunktionen.

Die Kurse (Ausnahme: CMD Essentials) sind thematisch aufeinander aufbauend, jedoch besteht auch die Möglichkeit, sie unabhängig voneinander zu buchen.

Für (Zahn)Ärzte, Osteopathen, Physiotherapeuten/Manualtherapeuten, Heilpraktiker, Logopäden