N.A.P.® Themenkurse - Der aufrechte Mensch (Kursbeschreibung)
N.A.P.® Themenkurse - Der aufrechte Mensch
Die Fähigkeit sich gegen die Schwerkraft zu behaupten ist einer der schwierigsten Aufgaben des Menschen die er in der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt im Verlauf seiner Evolutionsgeschichte entwickelt hat.
Wie verschiedene Körpersysteme, die dem Schutz des Organismus dienen miteinander kommunizieren, unterliegt komplexer Funktionen verschiedener Körperstrukturen die Therapeuten lernen zu verstehen, um Therapiemethoden gezielt anwenden zu können.
Augen und Kopf: vom Sehen zum Bewegen
Augentherapie
Das lebenslange Lernen ist essentielles Prinzip unseres menschlichen Gehirns. Dieser Kurs befasst sich mit der Wahrnehmungsverarbeitung, den daraus resultierenden Lernprozessen und schlägt den Bogen über die frühkindliche Entwicklung, von dem Erwerb motorischer, sensorischer Entwicklung bis zum Zusammenhang von später erworbenen Dysfunktionen – ganz gleich, ob diese neurologischer, sensorischer oder motorischer Natur sind.
Kursinhalte
- frühkindliche Entwicklung und Erwerb motorischer und sensorischer Fähigkeiten
- motorische Lernprinzipien und Systeme für Gleichgewicht
- Pyramiden-Level-Konzept nach Collier und Vanhimbeek
- Prinzipien der Kreise nach Skeffington
Die Teilnehmer lernen
- erworbene Dysfunktionen zu verstehen
- Kleinhirnstörungen zu verstehen
- erworbene Sehstörungen (Nystagmus, Doppelbilder, Paresen) zu befunden
- Automatisierung der posturalen Kontrolle zu trainieren
Zielgruppe
Therapeuten, die ganzheitlich therapieren und ihr Repertoire um die neuesten Erkenntnisse aus der integrativen neuroorthopädischen Therapie erweitern möchten.
Voraussetzungen
Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium zum Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten oder Arzt
Fuß und Becken: vom Stehen zum Gehen
N.A.P. Gangprofessional Modul I
Gangstörungen in der Neuroorthopädie
Sowohl periphere als auch zentrale Verletzungen oder Erkrankungen führen oft zu Verlust der posturalen Kontrolle. Die Ausführung von vielen Alltagsaktivitäten wird hierdurch erschwert. Vor allem die Gangunsicherheit ist häufig beeinträchtigt. Fehlbeslastung der Gelenke und Stürze sind häufig die Folge. Sekundärschäden verursachen enorme Kosten für das Gesundheitssystem. Im interdisziplinären Team ist das oberste Ziel sichere Strategien für die Fortbewegung im Alltag herzustellen. In der Einzeltherapie liegt der Schwerpunkt auf den Erhalt, bzw. die Elastizität der Strukturen die kompensatorisch steif sind, sowie die Förderung des Dehnungsverkürzungszyklus dieser Muskulatur. Für chronische Patienten liegt der Schwerpunkt in der Sekundärprophylaxe, um Kontrakturen und Gelenkschäden zu verhindern. Biomechanische und funktionelle anatomische Kenntnisse werden für eine effektive Therapieplanung benötigt.
Kursinhalte
- N.A.P.- Ganganalyse
- kinematischer Vergleich des Gehens auf dem Laufband und auf dem Boden
- Lokomotion in der Kindesentwicklung
- neurologische und orthopädische Fallbeispiele
- funktionelle Tapeverbände
- Hands-On- und Hands-Off-Methoden
Die Teilnehmer lernen
- biomechanische Voraussetzungen fürs ökonomische Gehen zu verstehen
- Symptome der Spastizität zu befunden und therapieren
- Ataxie zu dokumentieren und therapieren
- Schutzstrategien zu analysieren
- Schmerzmechanismen zu verstehen
Zielgruppe
Therapeuten, die ihr Repertoire um die neuesten Erkenntnisse aus der integrativen neuro-orthopädischen Therapie erweitern möchten und Interesse an interdisziplinäre Kommunikation zur bestmöglichen Versorgung der gemeinsamen Klienten haben.
Voraussetzungen
Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium zum Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten oder Arzt
Hand und Schulter: vom Begreifen zum Handeln
Neuroorthopädische Schulter- und Handrehabilitation
Die Schulter ist sehr anfällig für Verletzungen, da sie hauptsächlich durch muskuläre und ligamentäre Strukturen stabilisiert wird. Entzündliche Prozesse und Verschleiß verursachen Schmerzen, die Schutzmechanismen auslösen und zu ungünstigen biomechanischen Veränderungen führen. Wenn die Schultermuskulatur ihre Fähigkeit verliert, das Gelenk (automatisch) zu stabilisieren, sind die Mobilität des Armes und die Verrichtung von feinmotorischen Tätigkeiten der Hand durch schmerzhafte Bewegungseinschränkungen im Alltag gestört. Auch sportliche Aktivitäten wie Ausdauer- oder Krafttraining können Betroffene nur noch erschwert oder gar nicht mehr durchführen.
Bei einer zentralen Erkrankung oder Verletzung kommt es zum Verlust der posturalen Kontrolle, was die Ansteuerung dieser Muskulatur ebenfalls stark beeinträchtigt und zu Einschränkungen im ADL-Bereich (Activities of daily living) führen kann.
Kursinhalte
- Funktionelle Anatomie und Biomechanik
- Neurophysiologische Prinzipien
- Tests zur Dokumentation
- Mobilisationsmethoden
- Stabilisationsmethoden
Therapeuten lernen
- Die präaktive, unbewusst gesteuerte Stabilität zu trainieren
- Schmerzen durch gezielte Mechanorezeptoren Stimulation zu lindern
- Das vegetative Nervensystem positiv zu beeinflussen
- Bimanuelle Greif- und Hebeaktivitäten zu schulen
- Hilfsmittel zur Anwendung für das Eigentraining einzusetzen
Zielgruppe
Therapeuten, die ganzheitlich therapieren und ihr Repertoire um die neuesten Erkenntnisse aus der integrativen neuroorthopädischen Therapie erweitern möchten.
Voraussetzungen
Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium zum Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten oder Arzt
Entwicklung und Kindheit: vom Saugen zur Reife
Kinder- und Säuglingstherapie
Wie für alle Bereiche der Therapie gibt es auch in der Pädiatrie viele neue Impulse aus der Wissenschaft. Neue Erkenntnisse der motorischen Entwicklung und des Nervensystems führen dazu, dass ältere Therapiekonzepte überdacht werden sollten und an den modernen Wissenstand angepasst werden müssen. Das Bestreben verschiedene, effektive Therapieverfahren zu kombinieren hat sich in der Therapie erwachsener Menschen schon vor Jahren durchgesetzt. Auch in der pädiatrischen Physiotherapie ist es Zeit für diesen Wandel.
Kursinhalte
- Grundlagen der motorischen Entwicklung, Bindegewebsphysiologie, Embryologie
- Motorische Lernprinzipien, Paradigmen gestern und heute
- Pathologien in der Pädiatrie, Genetik, Entwicklungsneurologie
- Untersuchung und Behandlung von Zentralsehnen und Diaphragmen
- Behandlung von Becken, Wirbelsäule, Rippe, Kopfgelenke und Extremitäten
- vegetatives Nervensystem, Schmerzverstärkersyndrom, ADHS und weitere
- viszerales System, Haltungs- und Reflexauffälligkeit aufgrund viszeraler Fehlfunktionen, viszerale Physiotherapie in der Pädiatrie
- Kopfkontrolle, Fazilitation von Bewegungsübergängen bei Säuglingen
- Chronischer Schmerz bei Säuglingen und Kindern
- Therapieplanung anhand der ICF-Y
- aktive Therapie bei geistiger und körperlicher Mehrfach-Schwerstbehinderung (ICP, SHT, Spastizität, Ataxie)
- aktive Therapie von Kleinkindern bis in das Pubertätsalter
- Gangtraining mit und ohne Hilfsmittel
- Arm- und Handfunktionstraining
- Orthesen und Schienenversorgungen
Lernen Sie in diesen Kurs ein ganzheitliches und auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse ausgerichtetes Befund- und Therapiekonzept in der pädiatrischen Physiotherapie.
Zielgruppe
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten und Ärzte, die ganzheitlich therapieren und ihr Repertoire um die neuesten Erkenntnisse aus der integrativen neuroorthopädischen Therapie erweitern möchten.
Voraussetzungen
Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium zum Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten oder Arzt
Gesundheit und Alter: vom Gleichgewicht zur Flexibilität
Die Lebenserwartung der Menschen steigt immer weiter, so dass Therapeuten immer häufiger mit Patienten konfrontiert sind, die den Wunsch haben, etwas für sich und ihre Gesundheit im Alter zu tun. Die gute medizinische Versorgung und Präventionsmaßnahmen ermöglichen nicht nur, dass wir von Generation zu Generation immer älter werden, sondern auch, dass das Alter jünger erlebt werden kann. Forschung zeigt, dass sämtliche Körperstrukturen plastisch sind: das Gehirn, die Muskeln, Faszien, das Knochengewebe, Gefäße und sogar die Gene selbst. Jede Struktur ist nur so belastbar, wie man sie belastet, und aktiv zu sein formt die Körperstrukturen.
Kursinhalte
- Einzel- und Gruppentherapiegestaltung
- Beurteilung der anatomisch anfälligen Strukturen
- aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung
- Systeme für Gleichgewicht und Sturzprophylaxe
Die Teilnehmer lernen
- Kraftausdauer und Ausdauerkraft zu trainieren
- Elastizitätsfördernde Maßnahmen
- Balance und Gleichgewicht zu schulen
- Mobilisations- und Stabilisationsübungen der Hals- und Lendenwirbelsäule
Zielgruppe
Therapeuten, die ganzheitlich therapieren und ihr Repertoire um die neuesten Erkenntnisse aus der integrativen neuroorthopädischen Therapie erweitern möchten.
Voraussetzungen
Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium zum Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten oder Arzt
Nahrungsmittel und Immunsystem: vom Teller in die Zelle
Der Mensch nimmt täglich Nahrung zu sich. Egal ob als "gesund" geltend oder "chronisch krank" machen wir uns viel zu selten Gedanken über den Einfluss von Nahrungsmitteln auf die Vorgänge in unserem Körper. Neben den therapeutischen Maßnahmen bietet die Ernährung oftmals große ungenutzte Potenziale.
Kursinhalte
- Anatomie und Physiologie des Gastro-Intestinal-Trakts
- Physiologie des Hormon- und Immunsystems
- Artgerechte Ernährung
- Makro- und Mikronutrienten
Die Teilnehmer lernen
- Zusammenhänge von Ernährung und Krankheit/Gesundheit kennen
- Ernährungsgewohnheiten ihrer Patienten zu beurteilen
- Die Wirkung von physiotherapeutischer Behandlung zu optimieren
- Physiologische Mechanismen zu erklären
- Einfache Interventionsstrategien
Zielgruppe
Therapeuten, die ganzheitlich therapieren und ihr Repertoire um die neuesten Erkenntnisse der Ernährungstherapie erweitern möchten.
Voraussetzungen
Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium zum Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten oder Arzt
Zunge und Kiefer: vom Biss zum Stand
Kiefertherapie von Kopf bis Fuß
Kiefertherapie von Kopf bis Fuß Symptome sowie migräneartige Kopfschmerzen, unangenehme Ohrgeräusche und Schwindel beeinträchtigen die Lebensqualität des Menschen. Diese Symptome systematisch zu analysieren, setzt anatomische und biomechanische Kenntnisse voraus, die es Therapeuten und Zahnärzten ermöglichen, gemeinsam geeignete Therapiestrategien für ihre Patienten zu entwickeln.
Kursinhalte
- Anatomie des Bewegungsapparates und des Gehirns
- Zusammenspiel der Sinneswahrnehmungen für die Bewegungskontrolle
- Limbisches und vegetatives System und deren Bedeutung für das
- Habituationstraining
- Hilfsmittelversorgung praktisch demonstriert (Okklusionsschienen)
- Evidenzbasierte Therapiestrategien: Training für und von Kopf bis Fuß
Zielgruppe
Therapeuten, die ganzheitlich therapieren und ihr Repertoire um die neuesten Erkenntnisse aus der integrativen neuroorthopädischen Therapie erweitern möchten.
Voraussetzungen
Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium zum Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten oder Arzt