Kursübersicht
Triggerpunkt-Therapie IMTT®

Triggerpunkt-Therapie IMTT® (Kursbeschreibung)

Hamburg (übrige Standorte ausblenden)


Triggerpunkt-Therapie IMTT®

Myofasziale Schmerzen und Funktionsstörungen gezielt behandeln

„Viele Schmerzen des Bewegungssystems haben Ihren Ursprung in der Muskulatur. Durch Überlastung oder traumatische Überdehnung entstehen in einem Muskel häufig Zonen, die unter einer Sauerstoffunterversorgung leiden (Hypoxie). In der Folge können sich in diesem Bereich die Myosin- und Aktinfilamente nicht mehr voneinander lösen (Rigorkomplex).

Diese erkrankten Muskelstellen sind tastbar (Triggerpunkte). Durch Provokation mittels Druck wird ein Schmerz ausgelöst, der oft in andere Körperregionen übertragen wird (referred pain). Aber nicht nur Schmerzen, auch Parästhesien, Muskelschwächen ohne primäre Atrophie, Bewegungseinschränkungen, propriozeptive Störungen mit Beeinträchtigung der Koordination und autonome vegetative Reaktionen können durch Triggerpunkte verursacht werden. Die Summe der Symptome, ausgelöst durch einzelne aktive Triggerpunkte, wird als „Myofasziales Schmerz-Syndrom“ bezeichnet.Durch eine gezielte Triggerpunkt-Therapie lässt sich diese Pathologie, auch wenn sie lange Zeit bestanden hat, in der Regel wieder beseitigen.

* * * Über 30 Jahre Erfahrung in der Therapie von Triggerpunkten und Faszien * * *

Kursziele

Sie lernen durch Triggerpunkte und Faszien verursachte Schmerzen und Funktionsstörungen des neuromuskuloskelettalen Systems erkennen (Clinical Reasoning). Sie wissen um die zugrunde liegenden pathophysiologischen Veränderungen der myofaszialen Strukturen im Bereich der kontraktilen (Myosin- und Aktinfilamente) und nicht-kontraktilen Anteile (Faszien) und können diese mittels manueller Techniken gezielt und adäquat behandeln. Sie verstehen, bekannte Konzepte der funktionellen Bewegungstherapie ins Behandlungskonzept zu integrieren sowie PatientInnen angemessen zu instruieren.

Die Behandlung: Myofasziale Triggerpunkt-Therapie

Die manuelle Triggerpunkt-Therapie setzt die Erkenntnisse von Janet G. Travell (1901-1997) und David G. Simons über myofasziale Schmerzen in eine manualtherapeutische Methode um. Mittels spezifischen Massagetechniken werden dabei sowohl Triggerpunkte als auch Fasziendysfunktionen gezielt und effektiv behandelt. Das Therapiekonzept besteht aus einem systematischen 6-Stufen-Programm: Vier manuelle Techniken werden ergänzt durch Dehnen/Detonisieren und funktionelles Training der betroffenen Muskulatur.

Sehen Sie hierzu auch ein aktuelles Video aus der NDR Sendung "Visite": ndr.de

Die IMTT

Die IMTT fördert die medizinisch-interdisziplinäre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Schmerztherapie und setzt sich für die Erforschung myofaszialer Krankheiten ein. Als Fachgruppe des Schweizerischen Physiotherapieverbandes ist sie bemüht, die politischen Interessen ihrer Mitglieder durchzusetzen. Die Mitgliedschaft kann nach absolviertem TP Modul 1 beantragt werden.

Der Lehrgang

Vorstand und Lehrerkollegium der IMTT haben 1995 beschlossen, einen Lehrgang für einen Triggerpunkt-Therapeuten IMTT® zu schaffen. Dieser Lehrgang steht allen Physiotherapeuten und Ärzten offen. Er kann mit einer Prüfung abgeschlossen werden. Die erfolgreichen Absolventen erhalten ein Zertifikat. Die einzelnen Kurse werden anerkannt, wenn sie dem IMTT-Standard entsprechen. Eine Therapeutenliste finden Sie und Ihre Patienten unter www.triggerpunkt-therapie.eu.

 

Dozenten u.a.:

Roland Gautschi

Master of Arts UZH, dipl. Physiotherapeut FH, tätig als Physiotherapeut in eigener Praxis in Baden/Schweiz; Senior-Instruktor für myofasziale Triggerpunkt-Therapie IMTT®, Triggerpunkt- Therapeut IMTT®, Dry Needling-Therapeut IMTT®

Robin Böke

Physiotherapeut, Heilpraktiker Instruktor für manuelle Triggerpunkt-Therapie Triggerpunkt-Therapeut IMTT®

 

Modul 1: Rumpf-, Nacken- und Schultermuskeln

Inhalt

Rumpf-, Nacken-, und Schultermuskeln

Stichworte

Nackenschmerz, Kopfschmerz, Schulterschmerz, „low back pain“, Thoraxschmerz

Ziele

Die Teilnehmenden lernen myofaszial verursachte Schmerzen und Funktionsstörungen des neuromuskuloskelettalen Systems erkennen. Sie wissen um die zugrunde liegenden pathophysiologischen Veränderungen der myofaszialen Strukturen und können diese (im Bereich von Rumpf, Nacken und Schulter) mittels manueller Techniken gezielt und adäquat behandeln. Sie verstehen, bekannte Konzepte der funktionellen Bewegungstherapie ins Behandlungskonzept zu integrieren sowie Patienten angemessen zu instruieren.

Zielgruppe/Voraussetzung

Physiotherapeuten und Ärzte

 

Modul 2: Kopf- und Extremitätenmuskeln, Entrapments

Inhalt

Extremitätenmuskeln, Kopf-, Gesichts- und Kaumuskeln, Entrapments

Stichworte

Kopfschmerz, Schleudertrauma, Kieferschmerzen; „thoracic outlet syndrom“, Epikondylopathie, Karpaltunnelsyndrom, Supinatorsyndrom, Pronatorsyndrom, Handgelenk- und Fingerschmerz; Piriformissyndrom, Trochanterschmerz, Begleitschmerz bei Arthrose, Leistenschmerz, Knieschmerz, Tarsaltunnelsyndrom, Achillodynie.

Ziele

Die Teilnehmenden vertiefen Ihr Verständnis über myofaszial verursachte Schmerzen und Funktionsstörungen und setzen sich mit komplexen myofaszialen Schmerzsyndromen auseinander (Clinical Reasoning). Sie verfeinern und differenzieren die manuellen Behandlungstechniken im Bereich der Kopf- und Extremitätenmuskulatur.

Voraussetzung

Modul 1 oder TP 1

 

Clinic Day

Ziele

  • Umsetzung des Triggerpunkt-Konzepts in die Praxis: Anwendung der Unterrichtsinhalte in der konkreten Behandlungssituation
  • Schulung des Clinical Reasonings

Inhalt

  • Untersuchen und Behandeln von Patienten in Kleingruppen
  • Besprechung/Supervision unter Leitung eines Arzt-Triggerpunkt-Instruktors und
    Physio-Triggerpunkt-Instruktors
  • Clinical Reasoning am Patienten
  • Screening Tests für die entsprechenden klinischen Bilder

Voraussetzung: Modul 1

zu beachten

  • Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Patienten an den Clinic Day
    mitzubringen (bitte bei FiHH melden).
  • Der Kurs wird an die Aus- und Weiterbildung IMTT angerechnet.
  • Clinic Day "light": Für erfahrene Triggerpunkt-Therapeuten, die bereits wiederholt
    Clinic Days besucht haben, besteht die Möglichkeit, erst ab der Patientenvorstellung im Plenum teilzunehmen (ab 10.45 Uhr).
  • Der Clinic Day „light“ wird im Ausbildungscurriculum als Workshop-Tag (und nicht als Clinic Day) angerechnet.
     

Workshop: Myofasziale Triggerpunkt-Therapie bei Knieschmerzen

Thema:
Knieschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Myofasziale Störungen (Triggerpunkte und Fasziendysfunktionen) spielen dabei oft eine zentrale Rolle.
In diesem Workshop nehmen wir uns Zeit, die relevanten myofaszialen, artikulären und neuralen Strukturen mittels Screening-Tests zu untersuchen, differenziert zu
palpieren sowie myofasziale Triggerpunkte und Faszienveränderungen mittels hands on- und hands off-Massnahmen zu behandeln.

Ziele:

  • Optimieren des Clinical Reasoning bei Patienten mit Knieschmerzen
  • Vertiefen der Kenntnisse der für Knieprobleme relevanten Muskeln
  • Aufzeigen der Bedeutung mTrPs in ihrer Beziehung für Schmerz und Dysfunktion (Störung der Bewegungskontrolle und Faszienstörungen)
  • Schärfung des Blicks für arthro-neuro-muskuläre Zusammenhänge
  • Schulung der Palpationsfähigkeit
  • Förderung der Qualität des manuellen Behandelns
  • Konzeption des Selbstmanagements bei Knieproblemen
  • Erfahrungsaustausch

Inhalt:

Theorie

  • Knieschmerzen
  • Topografische und funktionelle Anatomie der Knieregion
  • Klinische Muster myofaszialer Triggerpunkte (Schmerz und Funktionsstörungen)
  • Diagnostisches Vorgehen bei Knieschmerzen
  • Therapeutische Strategien bei Knieschmerzen (hands on und hands off)
  • Update „Dehnen“ - aus Sicht der myofaszialen Triggerpunkt-Therapie

Im Zentrum des Kurses steht die Praxis:

  • Palpation und manuelle Therapie (Triggerpunkte und Faszien) der für Knieschmerzen relevanten Muskeln
  • Dehnen und funktionelles Training der entsprechenden Muskulatur
  • Befunderhebung/Clinical Reasoning bei Knieschmerzen

Für Physiotherapeuten und Ärzte

 

Dry Needling nach IMTT Standard

Dry Needling ist ein äußerst wertvolles und effizientes therapeutisches Tool zur Behandlung des Bewegungssystems.

Es wird zur Behandlung muskelbindegewebiger, myofaszialer akuter und chronischer Schmerzsyndrome punktgenau eingesetzt.

Im Rahmen eines didaktisch über viele Jahre entwickelten Kurscurriculums erlernen die Kursteilnehmer nach präziser manueller Diagnostik myofaszialer Triggerpunkte den sicheren Einsatz des Dry Needlings mit Akupunkturnadeln an allen Schlüsselregionen des Körpers.

Voraussetzungen:

Großer Heilpraktiker und Physiotherapeut

Vor DN1, Teilnahme an einem Modul1 nach IMTT Standard Vor DN2, Teilnahme an einem Modul2 nach IMTT Standard, DN1 vor DN2

Weitere INFOs, siehe www.imtt.ch

Dozenten:

Mitglieder des internationalen Instruktorenkollegiums für Myofasziale Triggerpunkt- Therapie nach IMTT Standard

Johannes Mathis

Dipl. Physiotherapeut FH Triggerpunkt-Therapeut IMTT® Dry Needling-Therapeut IMTT® selbstständig in eigener Praxis

Senior Instruktor IMTT für Manuelle Triggerpunkt-Therapie und Dry Needling nach IMTT Standard

Johannes Mathis gehört seit 1999 zum Instruktorenkollegium. Er ist der Prüfungsverantwortliche für Triggerpunkt-Therapie und Dry Needling in der Schweiz, sowie für die Prüfungen in Deutschland.

Er ist ein überzeugter Anwender des Dry Needlings und vermittelt mit Begeisterung das wertvolle Wissen der Myofaszialen Triggerpunkt-Therapie und deren Behandlungsmöglichkeiten.

 

Dr. med. Gunnar Licht

Facharzt für Orthopädie

Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin Manuelle Medizin

Akupunktur

Instruktor für Manuelle Triggepunkt-Therapie und Dry Needling nach IMTT Standard

Dr. Licht begleitet und praktiziert die Myofasziale Medizin schon seit über 25 Jahren. Er ist ambulant im eigenen Facharztzentrum tätig. Die Erfahrungen mit seinen Patienten zeigen ihm jeden Tag die große Bedeutung der muskelbindegewebigen, myofaszialen Komponente für die Medizin des Bewegungssystems. Unter anderem ist er Initiator der Veranstaltungsreihe „mubimed-Konvent“ in Osnabrück, welche die Aufmerksamkeit auf die Myofasziale Medizin lenken soll.

 

Literaturhinweise:

  • Travell & Simons: Handbuch der Muskel-Triggerpunkte; Obere Extremität, Kopf und Rumpf. München: Urban & Fischer 2002.
  • Dejung: Triggerpunkt-Therapie. Bern: Huber 2003.
  • Gautschi: Manuelle Triggerpunkt-Therapie, Myofasciale Schmerzen und Funktionsstörungen erkennen, verstehen und behandleln. Stuttgard: Thieme 2010
  • Anatomie-Atlas

 

MGMS e.V. Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von € 20,- auf die Kursgebühr.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.mgms-ev.de/

FiHH Das Fortbildungsinstitut
Westendorf GmbH & Co. KG

Hammerbrookstraße 69 | 20097 Hamburg
+49 - (0) 40 - 23 27 05
+49 - (0) 40 - 23 45 22
info@fihh.de

Telefonzeiten

täglich von 9:30 bis 15:00 Uhr
am Donnerstag bis 17:00 Uhr

(außer an kursfreien Tagen)