Humanistische Psychotherapie - Ausbildung (Kursbeschreibung)
Eine fundierte Ausbildung in Humanistischer Psychotherapie und Beratung
Die Ausbildung in humanistischer Psychotherapie und Beratung ist für Menschen konzipiert, die kompetent und erfahren in eigener Praxis Klienten begeleiten wollen. Es ist eine fundierte praxisnahe Methodenausbildung in den großen humanistischen Verfahren Gesprächspsychotherapie und Gestalttherapie.
Basis der Ausbildung ist Praxis und Theorie des gesprächspsychotherapeutischen Ansatzes nach Carl Rogers. Das spezielle therapeutische Beziehungsangebot, welches idealerweise geprägt ist durch unbedingte Wertschätzung, Echtheit sowie ein intensives Bemühen um das Verständnis der inneren Erlebniswelt des Klienten, wirkt heilsam und kann nachhaltige Entwicklungsprozesse gestalten.
Die Ausbildung in Humanistische Psychotherapie und Beratung bietet fundiertes Wissen in humanistischer Psychotherapie und vermittelt Grundfertigkeiten psychotherapeutischer und beraterischer Kompetenz. Methodische Grundfähigkeiten wie das Verbalisieren und Spiegeln von Erlebnisinhalten des Klienten gehört ebenso dazu wie die methodische Tiefe der Gestalttherapie mit ihre Arbeit in Kontakt und Beziehung. Weitere methodische Ausbildungsinhalte sind die Lehre von Grundüberzeugungen, Persönlichkeitsanteilen und die Arbeit mit Projektionsflächen.
Die Ausbildung in humanistischer Psychotherapie ist eine praxisnahe Ausbildung. Sie hat sich beständig weiterentwickelt mit dem Ziel die Ausbildungsteilnehmer auf hohem Niveau für ihren therapeutischen Beruf zu befähigen. Um diesem Ziel gerecht zu werden ist die Ausbildung in die drei große Bereiche Theorie, Praxis und Selbsterfahrung gegliedert. Bereiche die harmonisch ineinander greifen um ein lernen und verstehen auf vielen Ebenen zu ermöglichen.
Dozenten:
Andreas Ritzenhoff, Dipl. Psychologe,
Nicole Witthoefft, Dipl. Kunsttherapeutin, Gestaltherapeutin
Svenja Uhrig, Dipl. Pädagogin, Psychodramatherapeutin und Supervisiorin
Inhalte der Humanistischen Psychotherapieausbildung
a) Praxis, Theorie und Selbsterfahrung in Personzentrierter Psychotherapie („Gesprächspsychotherapie“).
Umfang jeweils ca. 1/3 Theorie, Praxis, Selbsterfahrung
Theoretische Inhalte:
- Einführung in die Humanistische Psychotherapie
- Gesprächspsychotherapie: Die Person Carl R. Rogers
- Basisvariablen der Gesprächspsychotherapie
- Persönlichkeitstheorie und Störungslehre der Gesprächspsychotherapie
- Neuropsychologische Grundlagen der Gesprächspsychotherapie
- Exkurs: Bindungstheorie
- Von der Gesprächspsychotherapie zur Personzentrierten Therapie (Integration und Erweiterungen)
Praxis:
- Übungen zur gesprächspsychotherapeutischen Grundhaltung im Kontakt
- Übungen Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte (Aspekte: explizieren von implizitem Erleben, einfühlsames Wiederholen, kongruentes Gegenüber-sein)
Inhalte:
- Gesprächsbeginn
- Gesprächsverläufe (z.B. Klient bittet um Rat, stummer Klient, Klient mit Redeschwall, bestimmten Emotionen usw.)
- Weitere schwierige Gesprächsverläufe (z.B. Klient ist aggressiv, möchte privaten Kontakt, Stunde überziehen usw.)
- Gesprächsende
Selbsterfahrung:
- Übungen zu Kontakt und Kontakterleben
- Einzelselbsterfahrung
- Gruppenselbsterfahrung
Selbsterfahrungseinheiten sind in hohem Maße abhängig von der Gruppensituation und den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmenden
b) Allgemeine theoretische Inhalte im ersten Abschnitt
Theorie der Psychoanalyse und Verhaltenstherapie
c) Praxis, Theorie und Selbsterfahrung in der Gestalttherapie
Theorie der Gestalttherapie:
- Einführung in die Theorie der Gestalttherapie
- Der Gestaltbegriff
- Gewahrsein und Präsenz
- Die Bedeutung des aktuellen Erlebens “hier und jetzt“
- verschiedene Strömungen der Gestalttherapie
- Kontakttheorie: Kontakt, Kontaktunterbrechungen, Kontaktfunktionen
- Grundüberzeugungen
- Verschiedene Prozesstheorien
Praxis:
- Übungen zu Kontakt und Kontakterleben in der Gestalttherapie
- Erstgespräch
- Prozessverläufe (Einzelsitzung, gesamte Therapie)
- Übungen zu Interventionselementen der Gestalttherapie (z.B. Kissen-/Stuhlarbeit, Stabilitätssäulen, Panoramatechniken, innere Erlebnisräume)
- Arbeit mit Körperwahrnehmung
- Pacing und Leading
- Kreative Arbeit in der Gestalttherapie
Selbsterfahrung:
- Einzelselbsterfahrung in der Gruppe
- Gruppenselbsterfahrung
- Biografiearbeit
d) Störungsspezifische Intervention
Störungsspezifische Interventionsaspekte zu den wichtigsten Störungskonstellationen wie z.B. bei der Depression, Ängste, Psychosomatosen, Persönlichkeitsstörungen
e) Supervision eigener Fallarbeiten
drei Probeklienten für jeweils 5 Sitzungen mit anschließender Supervision im Seminar und unterstützender Kleingruppensupervision außerhalb des Seminars
f) Prüfung
Rahmenbedingungen zur Vergabe des Zertifikates:
- Entwicklungsbericht (persönlich Entwicklung während der Ausbildung)
- Supervision und Probeklienten erfolgreich abgeschlossen
- Fallbericht
- Schriftliche und mündliche Prüfung im Rahmen des Seminars
Für alle interessierten Berufsgruppen: besonders geeignet für alle Menschen, die beruflich mit Menschen arbeiten, z.B. in der Beratung, Seelsorge, Pflege, Physiotherapie, Medizin, Personalführung und anderen Feldern
Weitere Informationen zu den Ausbildungsinhalten:
Nicole Witthoefft
Institut für Humanistische Psychotherapie
Gesprächspsychotherapie
Die Fortbildung in Gesprächspsychotherapie bietet an 5 Wochenenden eine Einführung in die Theorie, Praxis und Selbsterfahrung der Gesprächspsychotherapie, heute auch Personzentrierte Psychotherapie genannt. Im Theorieteil erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in wichtige Kernaspekte des Ansatzes, z.B. Humanistisches Menschenbild, Störungslehre, Therapietheorie; im praktischen Teil werden grundlegende therapeutische und beratende Kompetenzen entwickelt, wie z.B. die personzentrierte Beziehungshaltung und das Verbalisieren und Spiegeln emotionaler Erlebnisinhalte. Im Selbsterfahrungsteil gibt es Gelegenheit, die heilsame Wirkung des personzentrierten Ansatzes bei der Bearbeitung eigener Lebensthemen kennenzulernen.