Kursübersicht
Bobath-Konzept

Bobath-Konzept

FiHH bietet ausschließlich IBITA anerkannte Grundkurse an, die zum kassenanerkannten Zertifikat führen.

Kursziel:
Sie erwerben die theoretischen und praktischen Kenntnisse für die Befundaufnahme und Behandlung von Erwachsenen mit Störungen in Funktion, Bewegung und Haltungskontrolle durch eine Läsion im zentralen Nervensystem.

Lernziel:
Sie erwerben grundlegende und wichtige Fähigkeiten des Clinical Reasonings. Darüber hinaus erlernen Sie die spezifische und transparente Zielvereinbarung mit dem Patienten nach der ICF (Klassifikation der Zielsetzungen nach der WHO). Mittels dieser Denkstruktur und analytischer Denkprozesse aus dem Bobath-Konzept werden Sie in der Lage sein, eine analytische Befunderhebung zu erstellen. Davon ausgehend lernen Sie, eine entsprechende Behandlung für Erwachsene mit neurologischen Problemstellungen zu planen und durchzuführen. Dies geschieht mittels selbstgesteuertem Lernens innerhalb einer Projektarbeit.

Hintergrund:
Das Bobath-Konzept besteht in seinen Kernelementen aus Prinzipien, Methoden und Techniken. Mittels klinischer Denkprozesse, methodischer Vorgehensweisen in der Analyse der menschlichen Bewegung, aktuellem neurowissenschaftlichem Wissen und neurorehabilitativen, evidenzbasierten Behandlungsansätzen werden Patienten mit neurologischen Erkrankungen im Bobath-Konzept behandelt. Der Behandlungsprozess ist individuell auf die bio-psycho-sozialen Bedürfnisse abgestimmt und schließt präventive und begünstigende Aspekte mit ein. Ein interaktiver Prozess zwischen der betroffenen Person, dem interdisziplinären Team und den Angehörigen und/oder den Pflegepersonen führt zu einer angemessenen Behandlung. Hierbei wird das 24-Stunden-Konzept (früher 24-Stunden-Management) angewandt. Das Ziel der Behandlung ist die Optimierung von Funktionen, Aktivitäten und Partizipation. Es besteht ein fortlaufender Prozess zwischen Befund und Behandlung. Das Bobath Konzept beruht auf der zur Zeit angewandten Neurophysiologie. Dementsprechend werden deren Inhalte wie neurale Strukturen, absteigende und aufsteigende Bahnsysteme, motorisches Verhalten, Cerebellum, Basalganglien, Thalamus, neuromuskuläre Plastizität und die Dysfunktionen von Bewegung aufgrund neurologischer Läsionsorte unterrichtet.

Lehrplan:

  • Einführung in das heutige Bobath-Konzept
  • Internationale Klassifikation von Funktionalität, Behinderung und Gesundheit (ICF)
  • Clinical Reasoning
  • Neurophysiologie: klinische und funktionelle Anatomie, neurale und muskuläre Plastizität, Pathoneurophysiologie
  • Motorische Kontrolle und motorisches Lernen
  • Neuropsychologische Störungen bei dem Wieder-Erlernen von motorischen Fähigkeiten
  • Analyse der menschlichen Haltung und Bewegung als Grundlage für die Befundung und Behandlung erwachsener neurologischer Patienten
  • Formen der Fazilitation
  • Klinische Befundaufnahme und Behandlung von Patienten durch Instruktor und Teilnehmer
  • Ergebnismessungen und evidenzbasierte Praxis

Lehrmaterial:
Sie erhalten ein ausführliches Skript.

Lern-Lernzielkontrollen:
Schriftliche Fragen, schriftlicher Befund eines Kurspatienten, Projektarbeit und praktische Beurteilung

Hinweise:

  • Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs ist Berufserfahrung (Datum der Zulassung) von mindestens 12 Monaten bei Vollzeitbeschäftigung. Als anrechenbare Berufserfahrungszeiten gelten Tätigkeiten mit mindestens einem Umfang von 15 Wochenarbeitsstunden. Teilzeitbeschäftigungen werden entsprechend ihrer wöchentlichen Arbeitszeit berücksichtigt. Sie erbringen den Nachweis über eine Bestätigung des aktuellen Arbeitsgebers und/oder Zeugnisse früherer Arbeitgeber.
  • Idealerweise verfügen Sie zudem bereits über Erfahrung im Umgang mit neurologischen Patienten (ca. 3/5 Ihrer Patienten, primär Schlaganfallpatienten)
  • Bitte beachten Sie, dass das Curriculum für diesen Kurs durch die IBITA International Bobath Instructors Training Association (www.ibita.org) vorgegeben wird und auf der Website der VeBID - Verein der Bobath InstruktorInnen (IBITA) Deutschland und Österreich eingesehen werden kann: www.vebid.de

Max. Teilnehmerzahl: 12

Zielgruppe:
Physiotherapeuten und Ergotherapeuten mit dem Arbeitsschwerpunkt Neurologie und mindestens einem Jahr Berufserfahrung (Vollzeit), andere in Absprache

Kursziel: 
Zertifikat Bobath: Der Kurs wird gemäß IBITA- Richtlinien durchgeführt sowie gemäß § 125 SGB V von den Spitzenverbänden der Krankenkassen als zertifizierte Weiterbildung anerkannt.

Alle Dozenten sind IBITA anerkannte Instruktoren:

  • Valeska Benz, Bobath-Instruktorin IBITA, PT
  • Doris Kutscher-Meurer, Bobath-Instruktorin IBITA, PT
  • Monika Pessler MSc, Bobath-Seniorinstruktorin IBITA

 

Aufbaukurs: Clinical Reasoning im Zusammenhang mit der Rehabilitation von Lokomotion!

Lokomotion ist eine komplexe, interaktive Leistung des ZNS mit seinen verschiedenen Systemen. Sie beinhaltet die Koordination des gesamten Körpers und ist eine Grundvoraussetzung für die menschliche Unabhängigkeit. Ein fundierter klinischer Argumentationsprozess ermöglicht es uns, die Ressourcen und Grenzen des Patienten zu erkennen und eine spezifische Behandlung zu entwickeln.      In diesem Rahmen müssen wir die Komplexität der neurophysiologischen Prozesse und der neuro-muskulären Ebene besser verstehen, um die erforderlichen spezifischen therapeutischen Interventionen zu entwickeln.

Die Teilnehmer erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten durch tägliche praktische Arbeit am Patienten, Demonstrationen mit verschiedenen Behandlungsschwerpunkten durch den Kursleiter und darauf aufbauende theoretische Lehrinhalte. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, offene Fragen, die sich aus der täglichen praktischen Arbeit der Teilnehmer ergeben, zu diskutieren. Die Probleme werden analysiert und auf die Kurspatienten (Patienten mit Halbseitenlähmung und Patienten mit SHT) angewendet. 

Lernziele:

Am Ende des Kurses werden die Teilnehmer in der Lage sein

  • Das klinische Praxismodell (IBITA) für den klinischen Argumentationsprozess bei Patienten anzuwenden.
  • Den Prozess des Clinical Reasoning bei Patienten mit erworbenen neurologischen Erkrankungen zu vertiefen und zu verbessern.
  • Die posturale Kontrolle als Voraussetzung für das Gehen zu verstehen.
  • Zu verstehen welche Relevanz das sensorische Feedback des Fußes für die Lokomotion und CPG´s darstellt.
  • Zu erkennen welche Rolle das Kleinhirn bei der Fortbewegung hat.
  • Entwicklung einer Behandlungsstruktur unter Berücksichtigung der individuellen Ziele und Bedürfnisse des Patienten.

Voraussetzung: erfolgreich abgeschlossener Bobath-Grundkurs (IBITA anerkannt)

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am Donnerstag bis 17:00 Uhr

(außer an kursfreien Tagen)