Beckenbodenkurse der AG GGUP (Kursbeschreibung)
Beckenbodenschule
Anerkanntes Präventionskonzept nach §20 SGB V, Haltungs- und Bewegungsförderung zur Vermeidung von Beckenbodenschwächen.
Background:
Funktionelle Störungen rund um Blase, Darm und Beckenboden treffen besonders Frauen, oft auch schon in jungen Jahren. Männer können nach operativen Eingriffen im urologischen Bereich in dieser Region Schwächen entwickeln. Durch die steigende Altersentwicklung in der Gesellschaft bekommen präventive Aufklärung und speziell erlernte Handlungsmöglichkeiten eine immer größere Bedeutung. Krankenkassen fördern im Rahmen der Präventionsgesetzgebung diese Aufklärungs- und Präventionsarbeit.
Kursbeschreibung:
Sie vertiefen das Wissen zum gesunden und wenig aktiven Beckenboden für die Arbeit in Gruppen. Die Zusammenhänge zwischen Körperhaltung, Beckenbodenstrukturen und Atmung, sowie der Beckenboden im Alltag werden intensiv praktisch erarbeitet.
Sie lernen, wie Sie die Beckenbodenschule® der AG GGUP als Kurs anbieten und gestalten können. Dazu erhalten Sie pädagogische und didaktische Hilfestellungen und Gesprächsführungsgrundlagen, um die Teilnehmer zu einem neuen gesundheitsbezogenen Verhalten rund um den Beckenboden zu motivieren.
Sie erhalten außerdem Hinweise zur Kursbewerbung und zur Kostenerstattung durch Krankenkassen.
Sie erhalten ein standardisiertes anerkanntes Kurskonzept für die Zertifizierung bei der zentralen Prüfstelle Prävention.
Das Konzept Beckenbodenschule umfasst 8 x 75 min.
Lernziele:
- Erweiterung des gesundheitsbezogenen Wissens aus der Lernpsychologie zum Thema Verhaltensveränderungen.
- Teilnehmerfreundlichen Kommunikation für Gesundheitskurse.
- Entwicklung eines präventiven Kurskonzepts, welches sofort für eigene Gruppen umsetzbar ist
Kursinhalte:
- Die Inhalte orientieren sich am Präventionsprinzip: Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete Verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme.
- Vertiefen der Kenntnisse zur Be- und Entlastung der Beckenbodenstrukturen
- Beckenbodenfreundliches Alltagsverhalten
- Abgrenzung Prävention-Therapie
- Kommunikation und Gesprächsführung in Gruppen
- Umgang mit Störungen in der Kommunikation
- Kostenkalkulation und Werbung
- Stundenstruktur und Aufbau für einen gesamten Kurs (Version 2019)
- Einweisung in das standardisierte anerkannte Kurskonzept
- Erhalt der Kursleiterbefähigung für die Durchführung von Präventionskursen
Es entfallen zusätzlich 15,00 € Lizenzgebühr, die in der Fortbildung extra entrichtet werden.
Kursvoraussetzungen: PhysiotherapeutInnen, ÄrztInnen
Physio Pelvica Basiskurs I der AG-GGUP
Die Beckenbodenschule ist anerkannt als
Refresher für die Rückenschule nach KddR (Konzept AG-Prävention im ZVK e.V.)
Online-Kurs: Beckenbodenschule Refresher
Background:
Die Beckenbodenschule als Präventionsmodell hat im Rahmen der Primär- und Sekundärprävention einen festen Platz eingenommen. Die Teilnehmer(innen) haben das Zertifikat Beckenbodenschule® der AG GGUP bereits erworben. Der Präventionsleitfaden beinhaltet die Zulassungsvoraussetzungen und dort werden regelmäßige Refresherkurse in den Themen der Präventionszulassung SGB V §20 erwartet.
Ein aktualisiertes und ergänztes Curriculum (Version 2019) von 8 x 75 min. ist Thema dieser Fortbildung. Letzte Aktualisierung 2019
Kursbeschreibung:
In diesem Kurs wird das neue aktualisierte Curriculum (Version 2019) von 8 x 75 min. vorgestellt.
Sie werden befähigt, aufbauend auf der Beckenbodenschule ® der AG GGUP den ganzheitlichen Ansatz der Beckenbodenarbeit weiter zu vertiefen und in dem Kurskonzept einer Primär- und Sekundärprävention umzusetzen.
Dieser Beckenbodenschule-Refresher ist anerkannt als
Auffrischungskurs der Beckenbodenschule (Konzept AG-GGUP im ZVK e.V.) zur Zertifizierung bei der Zentralen Prüfstelle Prävention
sowie zusätzlich auch als Refresher für die Rückenschule nach KddR (Konzept AG-Prävention im ZVK e.V.) und zum Verbleib auf der Therapeutenliste der beckenbodenkompetenten TherapeutInnen. (Diese Therapeutenliste ist im Internet auf der Webseite www.ag-ggup.de der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie, Proktologie im Deutschen Verband für Physiotherapie ZVK e.V. veröffentlicht).
Lernziele:
Sie vertiefen Ihr Wissen zum gesunden und hypotonen Beckenboden und Ihr Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Körperhaltung, Beckenbodenstrukturen und Atmung.
Sie erhalten einen Überblick über die organisatorischen und didaktischen Fragen, die mit der Gruppenarbeit im Rahmen des Konzepts Beckenbodenschule verbunden sind.
Sie bearbeiten und vertiefen Themen, die aus der eigenen, aktuellen Beckenboden-Kursarbeit eingebracht werden.
Kursinhalte:
- Ziele, Inhalte, Struktur des neuen Präventionskonzeptes „Beckenbodenschule®“ (Version 2019) der AG GGUP im ZVK e.V. (8 x 75 Minuten)
- Pädagogische, didaktische Hilfestellungen, Motivationsstrategien
- Aufnehmen und bearbeiten der aktuellen Themen aus der eigenen praktischen Beckenbodenschularbeit
- praktische Ergänzungen als Übungserweiterung der Beckenbodenarbeit
- Erhalt der Kursleiterbefähigung für die Durchführung von Präventionskursen
- Einweisung in das standardisierte anerkannte Kurskonzept
Es entfallen zusätzlich 15,00 € Lizenzgebühr, die in der Fortbildung extra entrichtet werden, oder bei Onlinekurs erfolgt eine Überweisung an die AG GGUP
Manuelle Mobilisationstechniken der Beckenorgane sowie der knöchernen Strukturen bei uro-genito-rektalen Dysfunktionen
Background:
Dysfunktionen im Becken bringen uns immer wieder an die Grenzen unseres Wissens oder unserer Therapiemöglichkeiten. Störungen in anderen Teilen des Körpers können in Zusammenhang mit den Funktionsstörungen im Becken stehen. Ein ganzheitliches Denken und Handeln sind notwendig, um diesen Patienten zu helfen. Die manuelle Mobilisationstechnik als Therapieform ist eine erfolgreiche Möglichkeit diese Funktionsstörungen aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können.
Kursbeschreibung:
Der Kurs geht auf die anatomisch-neurophysiologischen Grundlagen der Beckenorgane sowie auf die Physiologie des knöchernen Beckens und der Pathophysiologie der Strukturen im Becken ein. Der Schwerpunkt liegt in der Ursachenfindung und der Behandlung dieser Funktionsstörungen. Dazu werden viele praktische Übungseinheiten mit unterschiedlichen Techniken und Vorgehensweisen präsentiert, mit Fallbeispielen aus der Praxis vervollständigt und durch eigenes Erspüren und Ausführen gefestigt.
Lernziele:
- Vertiefen des Wissens über anatomische Strukturen des knöchernen Beckens und der Lendenwirbelsäule, der Organe des kleinen Beckens und deren ligamentären oder muskulären Fixationen
- Verstehen der neurophysiologischen Funktionen und ihren Einfluss auf die Organe
- Aufzeigen von Zusammenhängen von aufsteigenden Ketten (Füssen zum Becken) und absteigenden Ketten (vom Schädel zum Becken)
- Bedeutung von Engstellen im vaskulären oder nervalen System verstehen
- Kennenlernen von verschiedenen Assessment-Verfahren
- Durchführen von symptombezogenen Untersuchungstechniken zur genauen
- Befunderhebung und differenzierten Behandlungstechniken
Kursinhalte:
Der Kurs erörtert Fragestellungen rund um Funktionsstörungen im knöchernen Becken und von Blase, Darm, Genitalien und Beckenboden
- Ausführliche manuelle Befunderhebung
- Listeningtechniken zum Aufspüren von Fixationen
- Testverfahren zum Erkennen von Fehlstellungen des knöchernen Beckens
- Korrekturmöglichkeiten von Fehlstellungen des Beckens
- Mobilitätstest für die Beweglichkeit der Organe im Becken
- Externe Korrekturen mit kurzem und langem Hebel
- Externe Techniken zur Befundung der Muskulatur des Beckenbodens
- Externe Korrekturen von Fehlspannungen dieser Muskulatur
- Nervendehntechniken
- Mobilisation der vaskulären Strukturen
- Entstauungstechniken vom kleinen Becken
- Einbezug der drei Diaphragmen zervikale, thorakale und pelvis
- Einbezug der Spannung des Fußgewölbes auf den Beckenboden
Kursvoraussetzung: Physio Pelvica Basiskurs II der AG-GGUP
Physiotherapie bei Kindern mit anorektalen und urogenitalen Funktionsstörungen
Background:
Funktionsstörungen im Beckenraum von Kindern können angeboren oder erworben sein. Eine angeborene Analatresie oder Kloakenfehlbildung stellt nach der operativen Versorgung eine große Herausforderung an die Physiotherapie dar.
Falsches Entleerungsverhalten von Blase und Darm ziehen oft eine folgeschwere Dysfunktion nach sich.
Bettnässen, Einkoten, Lazy bladder oder Giggle Inkontinenz sind gut durch therapeutische Maßnahmen zu beeinflussen.
Physiotherapeuten brauchen dazu ausgewähltes Hintergrundwissen, um die Symptome zu beurteilen und angepasst therapieren zu können.
Kursbeschreibung:
Der zweitägige Kurs geht auf die anatomisch-neurophysiologischen Grundlagen der Beckenorgane sowie auf die Pathophysiologie des Urogenital- und Anorektaltraktes mit ihren angeborenen Fehlbildungen ein. Der Schwerpunkt liegt in der Ursachenfindung und der Behandlung dieser Funktionsstörungen Hierbei werden praktische Übungseinheiten mit unterschiedlichen Techniken und Vorgehensweisen präsentiert und mit Fallbeispielen aus der Praxis vervollständigt.
Lernziele:
- Vertiefen des Wissens über anatomischen Strukturen des Beckens und der Lendenwirbelsäule
- Verstehen der neurophysiologischen Funktionen und ihren Einfluss auf die Organe
- Differenzieren der einzelnen Funktionsstörungen
- Kennenlernen von verschiedenen Assessment-Verfahren in der Physiotherapie
- Durchführung von Symptom bezogenen Untersuchungstechniken zur genauen
- Befunderhebung und differenzierte Behandlungstechniken
Kursinhalte:
Der Kurs erörtert Fragestellungen rund um kindliche Funktionsstörungen im Becken von Blase und Darm
- Ausführliche Befunderhebung
- Erstellung und Auswertung eines Miktions- und Defäkationsprotokolls
- Reorganisation der Trink-, Miktionsgewohnheiten und Defäkationsanleitung
- Herstellung von kindgerechten Übungsmaterialien
- Wahrnehmungsschulung
- Mundarbeit zur reflektorischen Reaktivierung der analen und urethralen
- Sphinktermuskulatur
- Fußarbeit zur Aktivierung der drei Diaphragmen zervikale, thorakale und pelvis
- Anleitung, praktische Einführung und Selbsterfahrung zur Biofeedbacktherapie speziell bei Kindern
- Diskutieren von Fallbeispielen
Kursvoraussetzung: PhysiotherapeutInnen, ÄrztInnen,
Physio Pelvica Basiskurs I der AG-GGUP
oder Bobath- oder Vojtaausbildung (Kinderkurs)