Kursübersicht
Kinetic Control

Kinetic Control

Aktuelle Wissenschaft zeigt, dass es bei PatientInnen mit Schmerzen zu abweichenden Bewegungsmustern kommt. 

PatientInnen verwenden sogenannte „high load“ – Strategien für „low load“ – Funktionen. Kinetic Control vermittelt ein tiefgehendes Verständnis, wie diese Mechanismen gefunden werden und wie sie zu managen sind. Die Literatur zeigt, dass dies nicht nur in der Behandlung von spezifischen Störungen der Bewegungskontrolle wichtig ist, z.B. bei Skapula Dysfunktionen oder Instabilitäten, sondern bei jeglichen funktionellen Einschränkungen, Schmerzsymptomatiken oder verminderter Leistungsfähigkeit im Sport.

Kinetic Control stellt ein Konzept dar, in das bisher gelernte manualtherapeutische, myofasziale oder neurodynamische Techniken integriert werden können. Ziel ist es, optimale Bewegungsgesundheit der PatientInnen wiederherzustellen, deren Schmerzen zu lindern und vor allem das Risiko möglicher Rückfälle zu vermindern.

Basierend auf einem evidenzbasierten Clinical Reasoning Modell entwickeln TherapeutInnen die Fähigkeit, motorische Kontroll-Dysfunktionen zu untersuchen und zu klassifizieren. Daraus entwickeln sie eine für ihre PatientInnen optimale Re-Training-Strategie. Dysbalancen des koordinativen Systems und die Effizienz von globalen und lokalen Stabilisatoren spielen bei dieser Methode eine wesentliche Rolle.

Kursaufbau

  • Modul 1: (jeweils 16 Einheiten)
    • Koordinatorische Effizienz
      • HWS Schulter
      • LWS Hüfte
  • Modul 2 (jeweils 16 Einheiten)
    • Synergien
      • HWS Schulter
      • LWS Hüfte
  • Modul 3 (jeweils 16 Einheiten)
    • Management unkontrollierter Translation
    • Alignment
    • Klinische Entscheidungsfindung
  •  Masterclasses
    • Knie Fuß
    • Ellbogen Hand
    • ISG
    • BWS & Rippen
    • Mobilisation von Restriktionen
    • Myofasziale Triggerpunkte

Modul 1: Koordinatorische Effizienz

Durch spezifische Tests der Bewegungskontrolle lernen die Therapeuten die unkontrollierten Bewegungen ihrer Patienten sofort zu erkennen und können sie so in spezifische Subgruppen einteilen. Durch diese Einteilung können die Therapeuten in ihrer Behandlung gezielt auf die Schwachstellen im Bewegungssystem des Patienten eingehen und dieses zielgerichtet mithilfe von verschiedenen Retraining-Strategien behandeln.

Modul 2: Synergien

Bewegungskontrollstörungen führen zu einer veränderten Funktionsweise unserer Muskulatur, welche wiederum Ursache für chronische bzw. rezidivierende Schmerzen sein können. Innerhalb einer Muskelsynergie kommt es hier zu typischen Veränderungen der Balance zwischen Globalen Mobilisatoren und Globalen Stabilisatoren (sowohl bei Hyper- als auch bei Hypomobilitäten). Diese Veränderungen der Muskelsynergien können in der Praxis einfach festgestellt werden, wenn der Therapeut weiß, worauf er achten muss. Im Zentrum dieses Kurses steht die Analyse und Behandlung dieser Dysbalancen um langfristig rezidivierende Beschwerden des Bewegungsapparates zu kontrollieren.

Modul 3: Management unkontrollierter Translation

Unkontrollierte Translationsbewegungen (Gleitbewegung) können sowohl in der Wirbelsäule aber auch in den Extremitätengelenken (vor allem Schulter und Hüfte) auftreten. Diese führen häufig zu rezidivierenden Beschwerden, welche den Therapeuten oft vor eine große Herausforderung in der Therapie stellen. Das Erkennen solcher unkontrollierten Translationen und die spezifische Behandlung stellen den letzten Baustein im optimalen Management von unkontrollierten Bewegungen dar. Mittelpunkt dieses Kurses ist das Erkennen und spezifische Management dieser unkontrollierten Bewegungen.

Modul 3: Alignment

Obwohl aus verschiedenen Gründen in der Literatur kein Zusammenhang zwischen optimalem Alignment/Haltung und Schmerzen festgestellt werden konnte, spielt die Analyse des Alignments eine wichtige Rolle im Clinical Reasoning Prozess. Dieser Kurs schult die visuelle Wahrnehmung des Therapeuten, sowohl in der statischen als auch in der dynamischen Haltungsanalyse. Aufbauend auf der Haltungsanalyse werden spezifische Retraining Methoden gezeigt, um die Aktivität der globalen Stabilisatoren zu fazilitieren, bei gleichzeitiger Inhibition der globalen Mobilisatoren.

Modul 3: Klinische Entscheidungsfindung

Clinical Reasoning sind die Denkprozesse, die beim Therapeuten im Hintergrund ablaufen. Überlegungen zu Schmerzmechanismen, Schmerzgeneratoren sowie die funktionellen Zusammenhänge spielen sich meist unausgesprochen im Kopf von Erfahrenen Therapeuten ab. Dieser Kurs versucht genau diese unausgesprochenen Denkprozesse zu vermitteln um es den angenehenden Kinetic Control Therapeuten zu ermöglichen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten noch zu erweitern und schließlich in den therapeutischen Alltag zu integrieren.

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